Führung im Haus der Stadtgeschichte
Hugenotten als Glaubensflüchtlinge in Offenbach
15.11.2016 cpf Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Erst einige Jahre später, 1718, konnte unter schwierigsten Bedingungen die französisch-reformierte Kirche in der Herrnstraße fertiggestellt werden. Museumsführerin Monika Krämer bietet am Sonntag, 20. November, um 11 Uhr im Haus der Stadtgeschichte dazu eine Führung an: „Glaubensflüchtlinge in Offenbach am Main – Die Hugenotten seit der Gründung der französisch-reformierten Gemeinde 1699“.
Im 18. Jahrhundert leisteten die Hugenotten wichtige Beiträge zur Entwicklung von Offenbachs Handel, Gewerbe und Kultur. Bereits in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts waren die Hugenotten in der heimischen Bevölkerung aufgegangen; 1828 wurden die französischen Gottesdienste eingestellt. Im Jahr 1830 wurde in Offenbach schließlich das allgemeine Volksschulsystem unter städtischer Verwaltung ins Leben gerufen, damit hörte nahezu zeitgleich die 1750 gegründete Konfessionsschule der Gemeinde auf zu bestehen. Seither liegt der Akzent der französisch-reformierten Gemeinde weniger auf dem Verständnis als französische, sondern auf dem Dasein als reformierte Gemeinde. Im Psalmengesang, in den Abendmahlsbräuchen, in der Bildlosigkeit des Gotteshauses, aber auch in der Verwaltung der französisch-reformierten Gemeinde durch ein Presbyterium (Kirchenvorstand) blieben viele hugenottische Traditionen erhalten.
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