Studientag im Evangelischen Dekanat:

Kriegskinder und Kriegsenkel

Unsere Eltern räumten die Trümmer der zerstörten Häuser mit den Händen weg -, wir, die nächste Generation, sind mit dem Aufräumen der seelischen Trümmer beschäftigt.

06.09.2016 cpf Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback

Die zwischen 1927 und 1945 Geborenen haben lange über ihre Erlebnisse im Krieg und in der Nachkriegszeit geschwiegen. Sie haben oft nicht weiter erklärbare Symptome entwickelt: Ängste beim Silvesterfeuerwerk, das Horten von Vorräten, Schwierigkeiten bei der Partnerwahl. Im Alter brechen solche Erinnerungen oft schmerzhaft wieder auf. Auch die nach Kriegsende Geborenen – die Kriegsenkel - tragen schwer an dem, was ihre Eltern erlebt und ihnen bewusst oder unbewusst weitergegeben haben.

Die Dipl.-Pädagogin Stephanie Ludwig und der evangelische Theologe Alexander Kaestner bieten zu diesen Themen einen Studientag an.

Durch gemeinsames Erinnern verändern sich alte Bilder und lernen die Teilnehmenden, die Gegenwart besser zu verstehen. Sie entdecken die Kräfte, die es ihnen möglich gemacht haben, bis heute zu überleben und Heimat zu finden. Kriegskinder und Kriegsenkel kommen miteinander ins Gespräch.

Einen Einstieg ins Gespräch können Fotos oder Spielzeug von damals bieten. Wer am Studientag teilnehmen möchte, ist gebeten, solche Erinnerungsstücke – so vorhanden – mitzubringen. Der Studientag findet in den Räumen des Ev. Dekanats Offenbach statt.

Ort:      Ludo-Mayer-Str. 1, 63065 Offenbach

Zeit:     Samstag, 22. Oktober, 10 h – 17 h

Kosten: 30 €

Anmeldung: bis 12.10.2016

Die Teilnehmenden bringen selbst etwas zum Essen mit. Wasser und Tee werden gestellt.

Kontakt: Stephanie Ludwig Tel. 0163 – 3421256 Email: s.i.ludwig@web.de