Evangelische Kirche in Offenbach

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    Joachim Gauck besucht Offenbacher Schule:

    Bundespräsident würdigt Integrationsleistung Offenbachs

    Dekanat OffenbachBundespräsident Gauck im Gespräch mit Offenbacher Schülern

    Gemeinsamer Religionsunterricht "Verschiedenheit achten - Gemeinschaft stärken" Thema beim Besuch des Bundespräsidenten in Offenbach.

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    Wie kann Integration gelingen? Diese Frage stand im Mittelpunkt des heutigen Besuchs von Bundespräsident Joachim Gauck in Offenbach. In einer lebhaften Diskussion mit Schülerinnen und Schülern der Theodor-Heuss-Schule, Albert-Schweitzer-Schule und Bachschule informierte sich Gauck, wie das Miteinander in der Stadt funktioniert. Rund 60 Prozent der Offenbacher Gesamtbevölkerung hat einen Migrationshintergrund. Bei Kindern und Jugendlichen liegt der Anteil sogar bei mehr als 70 Prozent.

    Gemeinsamer Religionsunterricht an der Theodor-Heuss-Schule

    Dabei lernte das Staatsoberhaupt auch das Projekt „Verschiedenheit achten – Gemeinschaft stärken“ an der Theodor-Heuss-Schule kennen. Die evangelische Pfarrerin Carolin Simon-Winter hatte das Projekt 2006 gemeinsam mit anderen ins Leben gerufen. Mittlerweile arbeitet ein Team von Ethiklehrern, evangelischen und katholischen Theologen und einer muslimischen Theologin an dem Projektunterricht der Theodor-Heuss-Schule mit.  Der Unterricht nimmt sowohl die drei Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam, als auch säkulare Weltanschauungen in den Blick. Der gemeinsame Religionsunterricht findet in der 11. Klasse des beruflichen Gymnasiums und in der Berufsfachschule statt. Durch den gemeinschaftlichen Unterricht haben die Schüler nicht nur die Möglichkeit, andere Religionen, Kulturen und Traditionen kennen zu lernen, sondern diese auch besser zu verstehen und zu akzeptieren.

    Die aus Ghana stammende Nadine Milke berichtete dem Bundespräsidenten begeistert von ihren Erfahrungen mit dem gemeinsamen Religionsunterricht. Durch das Projekt habe sie erfahren, was Integration eigentlich bedeute, so die Schülerin. „Wir haben gelernt, uns gegenseitig zu achten und zu respektieren. Seitdem entstehen zwar noch Konflikte aber keine Beleidigungen mehr.“ Auch die aus Kurdistan stammende Schülerin Zine Peker freut sich, dass der Unterricht zu einem offeneren Umgang der Schüler untereinander beigetragen habe.  Allerdings glaubt sie nicht, dass Integration nach einem vorgegebenen Plan funktionieren könne. Sie fühle sich wohl in Offenbach, so die Schülerin. Und sie finde es gut, dass der Bundespräsident sich für das Thema Integration stark mache.

    Anerkennung für Offenbach

    In seiner Rede vor geladenen Gästen würdigte der Bundespräsident die Offenbacher Integrationsleistungen. Offenbachs Oberbürgermeister Horst Schneider erinnerte daran, dass der Besuch des Bundespräsidenten bereits die zweite Anerkennung Offenbachs in diesem Jahr nach der Internationalen Architektur-Biennale in Venedig ist. Dort war Offenbach am Main im Pavillon der Bundesrepublik als „Arrival City“ (Ankunftsstadt) thematisiert worden, der es gelingt, die unterschiedlichen kulturellen Milieus der Zuwanderer anzuerkennen und ein respektvolles und friedliches Zusammenleben zu befördern. Dekanin Eva Reiß zeigte sich erfreut, dass der Bundespräsident bei seinem Besuch auch den Kirchen Anerkennung für ihre Integrationsleistungen gezollt habe. Reiß hob in diesem Zusammenhang auch das Patenschaftsmodell hervor, dass als ein gemeinsames Projekt des Jugendamts und der evangelischen Kirche einiges zum gesellschaftlichen Zusammenhalt in Offenbach beitrage.

    In Offenbach könne man das Gelingen von Integration beobachten, so Gauck. „Hier leben Menschen aus 155 Nationen trotz unterschiedlicher Traditionen, Religionen und Sitten friedlich zusammen.“ Das sei zum einen den großen Anstrengungen der aufnehmenden Gesellschaft zu verdanken. „Letztlich hängt es auch vom Willen eines jeden Einwanderers ab, ob er Deutschland als sein neues Zuhause betrachtet, seine Rechte und Pflichten wahrnehmen und Teil dieser Gesellschaft werden will,“ sagte Gauck. Die Offenbacher Schülerinnen und Schüler, die sich schon seit Monaten auf den Besuch des Bundespräsidenten vorbereitet hatten, schafften es Gauck sichtlich zu beeindrucken: "Mich überrascht total, wie gut ihr drauf seid. Ich bin stolz auf euch," sagte er zum Abschied.

     

     

     

     

     

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